Anreise Trivandrum – Colombo
An diesem Tag hiess es mal wieder früh raus, das Taxi war bereits auf 0700 Uhr bestellt und brachte uns dann mit den grossen Koffern von Varkala nach Trivandrum International Airport (ca. 1.5h). Der abgemachte Preis hatte der nette Fahrer natürlich vergessen darum kam’s bei der Ankunft wiedermal zu einer Feilscherei. Kein Wunder haben Taxi-Apps so einen Zulauf… Da in Varkala aber Uber boykottiert wird, mussten wir selbst tätig werden.
Am Flughafen angekommen mussten wir zuerst am Militär vorbei, wobei wir Mühe hatten ohne Internet an das Flugticket auf dem Handy zu kommen. Dasselbe Problem hatten wir dann mit dem Visum für Sri Lanka, welches beim Einchecken von der Fluggesellschaft geprüft werden muss. Im entscheidenden Moment wollte dann auch der Skyroam sich nicht mit dem Internet verbinden. Das hatten wir auch schon. Zum Glück hat die Reisesimkarte dann ausgeholfen.
Nach all den Umständen kamen wir dann wirklich nur knapp vor Boarding am Gate an. Komischerweise wurden wir umplaziert, obwohl wir für die definierten Sitzplätze was bezahlt hatten. Als wir dann unsere Plätze in der Business Klasse fanden, waren wir fast schon unglücklich, dass die Flugzeit lediglich 30 Minuten betrug. Aber mehr Platz ist immer gut :-).
In Colombo angekommen, waren wenige am Immigration und wir waren auch ziemlich schnell dran vorbei. In der Ankunftshalle dann schnell noch eine lokale SIM-Karte und Bargeld organisiert, ging’s dann schon bald Richtung Hotel.
Hier gibts aber entsprechende Apps, wobei ein anwesender Taxi-Chauffeur dann den Uber-Preis angenommen hat und uns dann ins Hotel gebracht hat. Neben Uber gibts hier auch die Pickme-App, welche noch populärer und je nach Kategorie auch noch günstiger ist.
Im Hotel, dem Marino in Colombo freuten wir uns, schon bald im Infiniti-Hotel-Pool zu planschen. Da wir etwas früh waren, wurden wir vertröstet. Als wir nach 30 Minuten immer noch dort waren, hiess es, gleich sei’s soweit. Nach weiteren 30 Minuten war immer noch nichts auszumachen. Während Selina die diplomatische Nummer durchzog, brannten bei Patrick schon bald die Sicherungen durch. Der zugezogene Hoteldirektor konnte die Situation dann entschärfen und uns dann mit weiteren Zugeständnissen wieder gnädig stimmen (Zimmerupgrade, Essens- und Bargutscheine). Zimmer, Gym, Essen, Bar und nicht zuletzt der Infinity-Pool waren aber wirklich Spitzenklasse.
Colombo
Tags drauf zogen wir (gewollt) wieder aus unserem Hotel aus in eine grosse Wohnung mit „guter“ Waschmaschine. Gerne waschen wir jeweils unser Zeugs selber und so langsam gingen uns alle Kleider aus.
In Colombo ging’s aber auch darum, uns wieder mit allen möglichen Sachen einzudecken für die nächsten paar Wochen in Sri Lanka und drüber hinaus.
Colombo hat nach den Anschlägen im Frühling 2019 hohe Sicherheitsvorkehrungen. In wenige Shopping-Center und fast keinem Hochhaus kommt man ohne Sicherheits-Screening rein. Positiv für uns, dass es fast keine Touristen hat. Der Markt für Ferien in Sri Lanka ist je nach Quelle zeitweise um 80% eingebrochen.
Auf dem Weg ins Restaurant haben wir als erstes den Viharamahadevi Park mit dem Regierungsgebäude und der grossen Buddha-Statue angeschaut. Schon da ist uns aufgefallen, dass Sri Lanka verglichen mit Indien sehr sauber ist. Mal schauen wie dies im Inland dann sein wird.
Weiter haben wir uns das Wahrzeichen der Stadt angeschaut, den Lotus Tower. Leider ist er noch immer nicht zugänglich, obwohl von aussen alles soweit fertig ist.
Mittlerweile soll’s Januar 2020 werden. Vermutlich wird aber auch dieser Termin nochmals verschoben…
Zum Abschluss haben wir uns in Colombo noch einen Ausgangsabend gegönnt und sind unter anderem in Galle Face Hotel gefahren im the Bavarian zum Schnitzel eingekehrt und haben den Abend in einem Irish Pub (leider hatte dieses kein Guinness) abgeschlossen. Die Tuktukfahrten dazwischen waren auch ein Erlebnis, wobei hier die Apps (PickMe & Uber) geholfen haben.
Kandy
Für die Fahrt nach Kandy haben wir auf die App PickMe vertraut. Das hat prima funktioniert, wenn man vom nicht ganz taufrischen „Minivan“ absieht. Aber wir kamen heil in Kandy an. Leider spielte mal wieder das Wetter nicht mit, nach kurzen Aufhellungen fing’s wieder an zu regnen, darum wechselten wir das Hotel um auch bei schlechtem Wetter was zu tun haben. Ein richtiger Glücksgriff – wir hatten eine 5*-Hotelanlage zur alleinigen Verfügung. Auch der Infinty-Pool war Spitzenklasse. Der Pool eignete sich auch für Crawl-Trainings für Patrick, während Selina sich dem Laufband annahm.
Landschaftlich erinnerte uns Kandy an Kerala in Indien. Die Landschaft ist durch Teeplantagen auf Hügeln geprägt.
Nuwara Eliya
Nachdem das Wetter in Kandy sehr wechselhaft blieb gingen wir weiter nach Nuwara Eliya. Diesmal hatten wir etwas weniger Glück mit dem App-Fahrer. Er liess uns warten, dann fand er das Hotel nicht und dann soll seine App nicht funktioniert haben. Mal abgesehen vom Fahrzeug das fast auseinanderfiel. Aber wir überlebten die Fahrt, leider war mittlerweile auch hier Regen. Schade…
Auch am nächsten Tag war das Wetter nicht besser, da uns auch die Unterkunft nicht übermässig überzeugt hatte, entschieden wir uns weiterzufahren nach Nallathanniya, Ausgangspunkt für den Adams Peak. Davor schauten wir uns aber noch kurz Nuwara Eliya an, welches zur Kolonialzeit als Ferienort der britischen Beamten konzipiert wurde. Einige Gebäude aus dieser Zeit stehen bis heute, und wurden zwischenzeitlich etwas umgenutzt. Auf dem Weg gab auch einige schöne Wasserfälle, durch den reichlichen Niederschlag der letzten Wochen/Monate rinnt hier auch ganz schön viel Wasser runter.
Adams Peak
In Nallathanniya hatten wir uns eine einfache, aber stylische Unterkunft gesucht, von welcher wir direkt Richtung Gipfel laufen können. Wir hatten schon Angst auf unzählige Pilger zu treffen, da der Berg eine hohe religiöse Bedeutung hat und es an unserem vorgesehenen Wandertag auch noch Vollmond war. Zum Glück war der Poya (wie der Buddhistische Vollmond genannt wird) aber bereits am Tag davor, darum waren die meisten Pilger bereits auf dem Rückweg. Der Gipfel wird traditionell nur zwischen dem ersten Poya im Dezember bis zum letzten Poya im Mai begangen.
Mit dem Notwendigsten versorgt genossen wir in unserem Hotel das Abendessen, da der Gastgeber seine Spezialreserve öffnete gab für uns noch die nachträgliche Flasche Bier um unsere 7-Monatiges Reisejubiläum zu begiessen. Natürlich schön verpackt damit man nicht sieht was wir da genau trinken ;-).
Am nächsten Morgen ging bei uns um 0230 Uhr der Wecker los und wenige Minuten später waren wir auch schon unterwegs. Erstaunlich wenige Leute waren unterwegs und wir kamen gut voran. Vorbei an vielen bereits geöffnete Ständen kämpften wir uns auf unterschiedlich grossen, teils nassen Stufen Richtung Gipfel.
Vorbei an Tempeln und Verkaufsständen wurden wir aufgrund der Anstrengung und der hohen Luftfeuchtigkeit immer nässer. Weiter oben wurde der Weg auch immer enger und überholen ging fast gar nicht mehr, sodass wir zum Stop and Go gezwungen wurden. Mehrheitlich waren einheimische Pilger und Touristen unterwegs, meistens in Flipflops oder Adiletten, damit wären wir wohl auch nicht richtig nach oben gekommen…
Nach exakt 1h55 Minuten kamen wir oben an und sahen uns zuerst dem Tempel an, vorbei an schlafenden oder vor Kälte zitternden Wartenden fanden wir dann ein Plätzchen von wo aus wir dann den Sonnenaufgang sehen sollten. Endlich wieder einen „richtigen“ Gipfel nach Nepal!
Glücklicherweise war es nur wenig bedeckt und nach einer guten Stunde warten wurden wir mit einem schönen Morgenrot, tollen Wolken und einem schönen Wolken-Sonnenaufgang belohnt. Wahrlich ein toller Ort, zum Glück hatte das Wetter mitgespielt.
Der Weg runter war dann fast noch etwas mühsamer als der Aufstieg, da alle gleichzeitig loswollten. Aber auf der Überholspur, gestützt auf unsere Trekkingstöcke, ging’s schnell runter Richtung Unterkunft. Klar waren wir auch hier wieder eine richtige Attraktion.
Einerseits waren wir nicht so viele westliche Touristen, andererseits waren wir die einzigen mit Stöcken.
In der Unterkunft angekommen, gab’s Dusche & Frühstück und bald war es wieder daran weiterzugehen. Ausser dem Adams Peak gibt’s leider hier nicht viel zu unternehmen. In der Unterkunft wären wir aber gerne noch einen Tag geblieben.
Udawalawa
Nach einer schönen Fahrt quer durch die Botanik, mit relativ schlechten engen Strassen – unser Fahrer war hier wirklich nicht zu beneiden, kamen wir nach gut 4h in Udawalawa an. Gefühlt waren wir im gewählten Sterne-Hotel die einzigen Gäste, was leider dazu führte, dass man uns alles Mögliche (Touren, Massagen etc.) andrehen wollte. Ein Phänomen das uns mehr oder weniger ausgeprägt in vielen Hotels begleitete. Hier war’s aber besonders mühsam, insbesondere wenn man nur wenige Stunden geschlafen hat und müde ist. Darum war der Entschluss am nächsten Tag das Hotel zu wechseln schnell gefasst, obwohl eigentlich sonst alles in Ordnung war.
Am nächsten Tag hatten wir noch die Ehre an einer Hochzeit hinter die Kulissen zu schauen.
Eine der vielen Empfänge/Zeremonien fand in unserem Hotel statt, wobei der Dozent des Bräutigams uns kurzerhand mit an die Zeremonie nahm.
Nach einem Schwumm im Pool (und vermutlich ein paar Fotos vom Fototeam) verliessen wir das Hotel und checkten in einem kleinen Guesthouse ein. Weniger Komfort, aber auch mehr Privatsphäre und ein sehr zurückhaltender Gastgeber empfingen uns. Leider gab in der Umgebung einige kläffende (streunende) Hunde, die uns den Empfang, aber auch die Nacht etwas unangenehmer gemacht haben. Dies ein Problem, welches uns in einigen Ländern begleitet hat aber in Sri Lanka besonders schlimm ist.
Nach dem Einchecken ging’s gleich ins Elephant Orphanage um der Fütterung der Weisenelephanten beizuwohnen. Wenn auch nicht gerade zimperlich mit den Tieren umgegangen wird, fanden wir die Fütterung interessant und die Institution unterstützenswert. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Safari, welche wir für den Folgetag gebucht hatten.
Udawalawe National Park
Pünktlich um 0530 stand unser Safari-Mahindra mit Fahrer/Guide vor unserem Guesthouse.
Das Fahrzeug, leider nicht im allerbesten Zustand, rumpelte uns bis in den Nationalpark, welcher um 0600 Uhr aufmacht. Dabei galt es mehrere Posten zu durchlaufen bis mal dann endlich im Park ist. Zu beginn waren dann noch diverse andere Safari-Jeeps in der Nähe, welche sich dann aber verteilen.
Der Park ist aber schön und beherbergt eine der grössten Populationen an Asiatischen Elefanten. Neben einer Vielzahl von Elefanten sahen wir aber auch viele Vögel, Büffel, Affen und ein Süsswasserkrokodil. Alles in allem ein sehr erfolgreicher Halbtag, der sich gelohnt hat. Auch die Geländepiste machte Laune – wobei sich der Mahindra-Jeep hier ganz gut schlug. Das Fahrzeug ist wohl einfach nicht für die Strasse gedacht.
Am Mittag verliessen wir dann nach einem leckeren Sri-Lankischen Frühstück das Guesthouse. Das vom Guesthouse organisierte Taxi, sah äusserlich super aus. Die Freude hielt sich aber in Grenzen als wir feststellten, dass das automatische Getriebe des Taxis nur bis in den zweiten Gang schaltete.
Eine Stunde Fahrt bis an den Strand brachte unser Gehör an die Belastungsgrenze…
Tangalle
In Tangalle hatten wir uns etwas ausserhalb ein nettes Resort reserviert, direkt an einem wenig belebten Strand. Nach etwas ausspannen entschieden wir uns hier den Aufenthalt zu verlängern, leider war aber unsere Zimmerkategorie für den Folgetag ausverkauft. Schade, trotzdem haben wir uns über den offerierten Dinner am Strand sehr gefreut.
Am Folgetag hatten wir wiedermal Probleme ein Taxi zu finden um uns zum nahegelegenen Hotel zu bringen. Vor unserem Hotel stand ein Tuktuk, aber mit all unserem Gepäck war dies für uns eigentlich keine Option. Doch der Tuktukfahrer zeigte uns seinen Kofferraum und siehe da, alles passte rein. Da unserer Fahrer die Adresse nicht kannte fuhren wir nach Google Maps – was für ein Abenteuer… Die Strecke hätten wir nicht mal mit dem Mountainbike gemacht, aber er peitschte sein Tuktuk durch den Urwald als gäbe kein Morgen. Kurzzeitig musste Patrick noch etwas stossen, aber wir kamen zum Hotel…
Etwas einfacher, aber auch hübsch haben wir hier noch etwas entspannt.
Mirissa
Nach Mirissa konnten wir wieder kein App-Taxi organisieren. Das Zielhotel in Mirissa auch nicht, aber das Hotel in Tangalle konnte in die Bresche springen und uns eine Fahrt zu einem etwas teureren Preis organisieren.
Mirissa ist ein Strand-Hippie Ort der mehrheitlich als Stranddestination für russische Urlauber herhalten muss. Der Strand ist aber wirklich schön und von netten Strandbars gesäumt. Ein paar Tage lässt es sich aushalten, und da wir einen grossen Hotelpool hatten, liessen sich auch Schwimmeinheiten absolvieren. Ausserdem hatten wir so ein wenige Zeit die weiteren Tage und Wochen zu planen, etwas was wir in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatten. Es gilt ja nicht nur die nächsten Tage zu planen sondern auch den weiteren Verlauf unserer Reise.
Galle Fort
Weil uns Fort Kochi in Indien gut gefallen hatte war’s für uns klar auch in Galle Fort einen Halt zu machen. Und uns gefiel es noch besser! Einerseits natürlich weil die Altstadt verkehrsberuhigt ist und anderseits weil’s sehr sauber und herausgeputzt ist. Das es darum auch etwas mehr Touristen hatte war nicht weiter störend.
Besonders gefallen haben uns die Stadtmauern aus dem 16ten Jahrhundert, erstellt durch die Portugiesen und erweitert durch die Holländer. Trotz dem teilweise schlechten Zustand sind grosse Teile gut erhalten. Von der Stadtmauer sieh man auch auf das älteste erhaltene Cricket-Feld der Welt. Auch der alte, aber sich noch in Betrieb befindende Leuchtturm ist ein Foto wert. Ganz nebenbei haben wir auch gut gegessen und eine nette Unterkunft in einer ruhigen Seitengasse gefunden. Unser Taxifahrer hatte eine harte Zeit in den engen Strassen, aber für uns war es richtig lohnend.
Bentota
Nach Galle Fort brachte uns unser Fahrer weiter nach Bentota (über die neue Autobahn – made by China). In Bentota hatten wir das Glück eine Villa inkl. Personal nur für uns zu haben. Nebst dem Strand und den von Geoffrey Bawa designten Hotels gab für uns eigentlich nicht viel mehr zu sehen. Also genossen wir Hotel und Pool. Etwas störend war hier einzig der Muezin, dessen Gesänge um 4 Uhr morgens rund 1-1.5 Stunden dauerten. Diese Minderheit (9.7% der Sri Lankis) darf sich über mangelndes Verständnis wirklich nicht beklagen… Da ist das Schiffshorn auf dem Zürisee wohl das kleinere Übel!
Good Karma Villa Bentota Beach
Negombo
Nach einem erneuten Autobahnabschnitt Richtung Norden sind wir am letzten Ort vor unserer Abreise aus Sri Lanka eingetroffen, Negombo. Hier werden unsere Kleider wieder auf Vordermann gebracht, die weitere Reise geplant und Weihnachten gefeiert :-). Das erste Mal, dass wir Weihnachten ausserhalb der Schweiz feiern.
Für die Feier hatten wir uns was Spezielles ausgedacht. Wir haben uns ein Käsefondue gegönnt, eine willkommene Abwechslung zu Rice & Curry. Wir hatten von einem Schweizer Restaurant in Negombo gelesen und uns aufgrund dessen für einen Aufenthalt in Negombo entschieden. Nebenbei waren wir somit ein wenig vom Trubel der Hauptstadt entfernt, sollte wider Erwarten „was“ passieren. Trotz Fondue und Weihnachtsbäumen & sonstigem Kitsch war’s aber schwer in Weihnachtsstimmung zu kommen. Das nächste Mal feiern wir wohl wieder zuhause :-).
Das Fondue war übrigens super und schmeckte wirklich wie zu Hause, kein Wunder sind ja auch die Zutaten durch das Besitzerpaar selbst aus der Schweiz importiert!
Allgemeines
Traditionell Buddhistisch gibt es in Sri Lanka auch Hinduistische, Christliche & Muslimische Minderheiten. Das Zusammenleben ist vor allem seit den Anschlägen vom April 2019 von Spannungen begleitet. Die Präsidialdemokratie ist keine Demokratie nach westlichem Verständnis und die Korruption sei nach wie vor ein grosses Problem. Seit dem Vorfall in der Schweizer Botschaft im November 2019 darf man zumindest aus Schweizer Sicht die Rechtsstaatlichkeit in Frage stellen.
Essen & Trinken
Das Essen ist etwas weniger vielfältig als wir dies in Indien erlebt haben. Aber es ist immer Geschmackvoll – mit Abstand am meisten haben wir Curry mit Reis gegessen. Tendenziell war das Essen eher schärfer als in Indien bzw. es wurde weniger auf die Touristen angepasst.
Filterwasser wie in Indien ist hier weniger bekannt. Im Zweifelsfall haben wir uns an Flaschenwasser gehalten und sind weitestgehenst ohne Beschwerden durch Sri Lanka gekommen.
Geldversorgung
Am Flughafen mussten wir einige Bankomaten ausprobieren um einen funktionsfähigen zu finden. Woran’s lag ist ja jeweils nicht ersichtlich. Schlussendlich haben wir bei unserem Sri Lanka – Favoriten „Peoples Bank“ gebührenfrei Geld beziehen können. Allerdings maximal 50000 LKR (ca. 270 CHF). In der Folge haben wir notfallmässig auch bei der HBL Geld bezogen (hier kamen happige 450 LKR Gebühr obendrauf). Bei der Bank of Ceylon (BOC) wären 200 LKR Gebühr fällig gewesen. Wir haben jeweils mit der Mastercard Debit Geld bezogen.
Kartenzahlung war in den grösseren Hotels und zum Teil auch bei Gasthäusern möglich. Vielfach, vor allem auch bei Taxis, war dann die Barzahlung die einzige Möglichkeit. Vorsichtig muss man auch bei der Umrechnung sein. Vielfach werden die Hotelpreise in US$ angegeben und es kommt ein Tageswechselkurs zum LKR zum Tragen. Hier passieren auf Hotelseite viele Fehler, welche durch das Umrechnen noch schwieriger zu erkennen sind.
Mobilfunk & Internet
In Sri Lanka wird einem der kauf einer lokalen SIM sehr einfach gemacht. Gleich nach dem Zoll kann man sich für einen Mobilfunkanbieter entscheiden und alle Formalitäten erledigen. Nach knapp 10 Minuten waren wir mit einer SIM von Dialog ausgerüstet und konnten lossurfen & telefonieren für LKR 1299.—, d.h knapp 7 CHF (inkl. 6 GB und Telefonie-Guthaben). Wir hatten damit keine Probleme, und der Empfang war fast überall sehr gut.
Unsere Internationale SIM haben wir hier nicht verwendet, da die Gebühren in Sri Lanka sehr hoch sind. Empfang war aber immer da…
Unser Garmin Inreach Mini hat uns auch hier zuverlässig begleitet und die Strecken gut aufgezeichnet
Transporte
Unser Plan mit den Taxi-Apps durch die Insel zu kommen, ging leider nicht ganz auf. Um Colombo rum klappte dies mit Uber und PickMe noch sehr zuverlässig, im Hinterland waren aber mit den Apps kaum mehr Fahrzeuge zu bekommen. Für den Preis will wohl einfach keiner fahren. Wo wir kein Taxi bekommen konnten, konnten aber die Hotels helfen und für uns einen anständigen Preis arrangieren. Die Fahrzeuge wahren dann ebenfalls meist etwas besser. Wir hatten aber viele „schlechte“ Fahrzeuge.
Der Verkehr war etwas weniger chaotisch als in anderen Ländern. Gefährliches Verhalten haben vor allem (Linien-)Busse an den Tag gelegt. Das sind die eigentlichen Könige der Strasse und jeder hat aus dem Weg zu gehen. Der einzige Unfall den wir gesehen haben waren zwei ineinandergeknallte Busse bei Nallathaniya. Ausser man muss extrem aufs Geld schauen würden wir die Busse nicht benutzen, zumal Taxis relativ günstig sind.
Abschliessender Eindruck
Sri Lanka ist landschaftlich ähnlich wie Kerala in Indien. Wenn Kerala Indien Light ist, dann ist Sri Lanka Indien Ultralight. Weniger Gewusel, weniger Müll, sympathische & respektvolle Menschen.
Preislich war es etwas günstiger als Kerala, mal von den Touri-Küsten-Orten abgesehen. Die Tierwelt und die Parks waren gut zugänglich und auf westliche Touristen abgestimmt. Schön das man hier auch ohne Guide auf den Hügeln/Bergen herumwandern darf und nicht alles mit Auflagen versehen ist.
Etwas erstaunt waren wir über die vielen herrenlosen und zum Teil sogar aggressiven Hunde in den Ortschaften. Die Hunde verteidigten auch am Tag ihr Revier und kläfften die Nächte durch. Es waren viel mehr als in den vorangehenden Ländern, wo’s auch schon ein Problem war. Irgendwohin zu Fuss gehen geschweige denn Joggen war hier vielerorts schlicht nicht möglich.
Schade war auch, das wir in vielen Resorts ganz alleine waren und darum vom Personal oftmals die Schwelle von aufmerksam zu aufdringlich überschritten wurde. Aber das wird sich hoffentlich wieder legen, sobald die Anschläge verjährt sind und wieder mehr bzw. andere Touristen den Weg nach Sri Lanka finden. Reizvoll ist es allemal!
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Wir sind aktuell auf dem Weg nach Malaysia – stay tuned!