Anreise Niseko – Honolulu

Nach dem Abschied von Niseko, verglichen mit unserer Ankunft waren die Temperaturen richtig mild, ging’s mittels Bus nach Sapporo-Chitose. Davor hatten wir aber bereits unser Päckli mit den Skizeugs mit Ziel Schweiz aufgegeben, das würden wir auf unserer Weiterreise nicht mehr brauchen.

Vor der Ankunft am Flughafen haben wir uns entschieden, ebenfalls Gesichtsmasken zu tragen. Die Anzahl reisender Chinesen über diesen Flughafen und auch über Tokyo, wo wir einen Zwischenhalt haben werden ist nicht zu vernachlässigen und damit auch die Gefahr das jemand den Coronavirus mitgebracht hat. Nützt es nichts so schadet es auch nicht, auffallen unter den vielen Maskenträgern tut man ohnehin nicht.

Beide Flüge waren problemlos, wenn auch der Flug über den Pazifik – ein Novum für uns beide – sehr ruppig war. Hin und wieder ging lautes Geschrei durch die Kabine. Aber wir kamen heil in Honolulu an. Zum Glück hatten wir am Tag vor dem Abflug noch gemerkt, dass wir durch die 19h! Zeitverschiebung trotz Abflug um 2345 Uhr am selben Tag am Mittag ankommen würden. Das Hotel konnten wir entsprechend um einen Tag (vor-)verlängern, sonst hätten wir in Honolulu unter der Brücke schlafen müssen (und dort sind die Plätze auch rar). Immerhin ist es mit rund 28°C wieder ziemlich warm.

Mittels Lyft ging’s dann – mal wieder – mit einem Elektroauto zum Hotel. Der Fahrer meinte es sei eher ruhig im Moment, für uns machte es aber schon einen ziemlich geschäftigen Eindruck in Honolulu bzw. Waikiki.

Waikiki Beach
Waikiki Beach

Waikiki

Unser Hotel war mitten in Waikiki also haben wir uns zu Fuss daran gemacht das Wichtigste zu entdecken. Ziemlich geschäftig ist der Teil der Insel, wobei uns das nach Asien nicht weiter störte. Auch das wir uns wieder problemlos verständigen konnten störte uns überhaupt nicht.

Nach der Waikiki Beach, den Shopping-Centers und einer kleinen Folklore-Darbietung ging’s am nächsten Tag auf den Diamond Head, dies lässt sich von Waikiki problemlos mit dem Bus machen – wenn man denn bereit ist von der Bushaltestelle bis zum Start des Trails ca. 20 Minuten zu laufen. Viele tun sich das nicht an und so war bereits um 10 Uhr der Parkplatz und die Wartestellen voll. Der Weg zum Ausblick war ebenfalls gut besucht, aber unseren Benchmark, den Mount Huashan (in China), wurde bei weitem nicht erreicht. Die Installationen (im WWII wurde dieser Ort als Kommando/Beobachtungsposten verwendet) waren interessant und der Ausblick auf die Berge, das Meer und die Stadt sehenswert.

Aussicht aus dem Diamond Head Beobachtungsposten
Aussicht aus dem Diamond Head Beobachtungsposten
Aussicht aus dem Diamond Head Beobachtungsposten
Aussicht aus dem Diamond Head Beobachtungsposten

Klar das wir für die Folgetage noch etwas „anspruchsvollere“ Hikes vorgenommen hatten, die etwas über 20 Minuten die wir vom Parkplatz bis zum „Gipfel“ brauchten waren eher eine kleiner Spaziergang. Aber die Hügel in der Ferne sahen vielversprechend aus, sodass wir uns für die Folgetage eine Auto gemietet haben um an die Ausgangsorte zu kommen.

Mit unserem schnittigen Chevrolet Cruze (für die USA etwas unterdimensioniert) fuhren wir einmal um die Insel mit Halt am Koka-Head. Zuerst mussten wir uns an das Fahren rechts gewöhnen, da wir seit 7 Monaten auf der linken Strassenseite unterwegs sind. Beim Koka-Head wurde für den Materialtransport eine Eisenbahnlinie steil zum Gipfel gebaut. Heute tummeln sich nur noch Touristen und Einheimische zum Workout dort. Der Aufstieg war ganz schön steil und teilweise war er auch einiges ab Boden wobei man gut durch die Schwellen durchfallen könnte. Patricks Schuhwahl „Sandalen“ wurden von den anderen Touristen belächelt, aber auch damit klappte Auf- und Abstieg. Die Aussicht vom Gipfel über die Küstenlinie und die Hügelzüge war aber super und auch für uns war’s ein gutes Workout.

Koka Head
Koka Head
Koka Head
Koka Head

Weiter ging’s zu den Makapu Tide Pools und dann zur Turtle Bay, wobei wir einen Turtle am Strand sehen durften. Auch hier wissen leider die Leute nicht was 10 Feets Abstand sind. Schade für die armen Tiere.

Makapu Tide
Makapu Tide

Nach dem Turtle Bay genehmigten wir uns einen Sunset-Dinner Haleiwa, einen super Spot wie wir fanden, bevor wir dann zurück nach Waikiki fuhren. Da unser Hotel 35$ für den Parkplatz wollte fanden wir nach etwas längerer Suche einen Gratisparkplatz an der Strasse. Einziger Wermutstropfen, das Auto musste bis am nächsten Tag 0830 AM verschwinden, da dann die Strasse geputzt wird. Kein Problem aber für uns, hatten wir uns doch für den nächsten Tag eine längere Wanderung vorgenommen.

Moanalua Trail

Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden den Moanalua Trail zu machen, welcher an den Haiku Stairs (Stairway to Heaven) endet. Die Treppen zu besteigen ist ja mittlerweile illegal und wird kontrolliert und bestraft. Der Moanalua Trail ist einigermassen unterhalten und führt von der andere Bergseite durch das Moanalua Tal über einige Kletterpassagen bis zum Gipfel. Wir erreichten gut ausgerüstet nach gut 2h den Gipfel, andere taten sich da etwas schwerer.

Moanalua Trail - Haiku Stairs
Moanalua Trail – Haiku Stairs

Just als wir oben ankamen lichtet sich das Wetter und wir hatten einen super Ausblick auf die Hügelkette und die Stairs. Wir mussten den Gipfel auch nur mit ganz wenigen Insta-People teilen, die sich den Spot ausgewählt hatten, um dort ein paar Bierchen zu trinken und das natürlich auf Video festzuhalten.

Moanalua Trail
Moanalua Trail

Der Weg runter gestaltete sich etwas schwierig, da wir an den zwar wenigen dafür aber umso langsameren Grüppchen vorbeimussten und zum Teil kein Platz war zum überholen. Zum Teil wars auch steil oder die Leute brauchten die angebrachten Fix-Seile die damit zur Stolperfalle wurden.

Moanalua Trail
Moanalua Trail

Nach insgesamt 4h waren wir wieder heil unten angekommen und schauten uns zum Abschluss des Tages noch Pearl Harbour an. Eindrücklich an diesem Ort des Geschehens zu stehen und sich vorzustellen wie die Amerikaner hier überrascht wurden.

Pearl Harbour
Pearl Harbour

Nach unserer kurzen Zeit hier war es bereits wieder soweit, dass wir die Koffer packen mussten. Am nächsten Tag ging’s bereits weiter nach Maui.

Maui

Nach dem Auschecken fuhren wir wieder mit Lyft zum Flughafen um dann dort festzustellen, dass das Gepäck für Southwest zu schwer war. Da dort aber zwei Gepäckstücke pro Person inklusive sind, haben wir flugs ein weiteres Gepäckstück eingecheckt was dann problemlos ging. Die Flugbegleiter von Southwest waren zu Spässchen aufgelegt, so gab’s dann eine Tanzeinlage von der vermeintlichen Exfrau des Maître de Cabine mit ihren zwei Boyfriends aka Flugbegleiter. Da das Flugzeug nicht voll besetzt war konnten wir uns einen Platz „like in the church“ aussuchen. Gute 20 Minuten später waren wir schon in Maui, wo unser Mietwagen der Kategorie „Manager Special“ – eine Überraschung – bereitstand. Mit dem neuen Impala waren wir dann auch zufrieden.

Damit fuhren wir dann zu unserem Apartment in Lahaina wo wir direkt von unserem Balkon aus dem Humpback Whales beim Rumtollen zuschauen konnten. Als würden sie’s absichtlich machen :-). Auch die Aussicht auf die Insel Moloka’i war nicht zu verachten.

Humpback-Whale vom Apartment aus
Humpback-Whale vom Apartment aus

Endlich konnten wir auch unsere vielen Kleider waschen, was wir seit Japan nicht mehr konnten.

Gleich am nächsten Tag stand  bei uns dann die Road to Hana oder R2H wie sie auch genannt wird an. Die Strasse zählt zu recht zu den schönsten Küstenstrassen der Welt. Unser Chevrolet Impala war jetzt nicht das Traumauto für diese Strecke, aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Immer wieder gab es schöne Ausblicke, enge (einspurige) Brücken und auf halber Strecke dann der berühmte Halfway to Hana Stand. Klar das wir dort das „beste“ Banana Bread kaufen mussten. Es war tatsächlich super – für Patrick gab’s als Zugabe noch ein Shaved Ice dazu, eine willkommene Erfrischung auf dieser nicht weiten, aber langen Strecke.

In Hana suchten wir dann die Black Beach auf. Der schwarze Strand ist eine Augenweide, leider ist man dort selten alleine. Ein paar Meter weiter befinden sich dann noch tolle andere Küstenabschnitte, die dann aber wegen den steilen Stufen weniger bevölkert sind. Ein lohnenswerter Stopp.

Black Beach
Black Beach
Black Beach
Black Beach
Black Beach
Black Beach

Nach Hana – Hana selbst bietet leider nicht allzuviel – liegt dann die Red Beach. Der Sand ist dort wirklich rötlich und der Zugang ist etwas schwierig.

Aber was für eine Beach, und was für eine nette Bucht. Das fanden nicht nur die menschlichen Besucher nett, sondern auch ein Seal, der sich nichts aus den anderen Leuten machte. Und die Leute liessen ihn auch in Ruhe – das haben wir auch schon anders erlebt. Leider verging die Zeit hier viel zu schnell, da es bis zurück in unser Apartment doch wieder 3h waren machten wir uns langsam auf den engen Weg Richtung Nordinsel. Ein langer Weg aber er hat sich gelohnt!

Seal an der Red Beach
Seal an der Red Beach

Nachdem wir am Abend mal wieder selber gekocht haben, die Lebensmittelpreise sind leider auf dieser Insel genauso teuer wie alles Andere, ging’s am nächsten Morgen auf den Haleakala, den höchsten Punkt der Insel. Wir hatten uns im Vorfeld noch andere Wanderziele angesehen, aber auf dem höchsten Punkt zu sein hat halt schon sein Reiz. Zumal es von dort oben schöne Wanderungen zu unternehmen gibt. Die Wahl fiel dort auf den Sliding Sands Trail, der tatsächlich heimtückisch ist. Zuerst fährt man mit dem Auto hoch und vom Parkplatz gehts runter in die Kraterlandschaft, wobei dort ein bisschen sliding ganz angenehm ist. Auf dem Weg wieder nach oben zum Auto nervt der nachgebende Sand aber ganz gehörig. Aber die Aussicht ist einmalig, hoch über allem.

Haleakala - Sliding Sands
Haleakala – Sliding Sands
Haleakala - Sliding Sands
Haleakala – Sliding Sands
Nene
Nene

Am Schluss waren es dann fast 800 Meter positiver Höhenunterschied, und das auf um 3000 Meter über Meer rum – während wir uns immer auf Meereshöhe bewegen…

Haleakala-Forschungsstation
Haleakala-Forschungsstation

Zurück beim Auto fuhren wir noch auf den höchsten Punkt, wo sich auch die Beobachtungsstation befindet. Unter anderem steht dort die Station die alle menschengemachten Objekte im All beobachtet und protokolliert. Es sollen aktuell über 8000 sein. Da es aber dort oben ziemlich kalt war, machten wir uns balddarauf aber wieder auf die Fahrt zum Apartment. Schliesslich war unsere Zeit auf Maui baldschon um und es galt wiedermal die Koffer zu packen.

Schildkröte vor unserem Apartment
Schildkröte vor unserem Apartment

Maui nach Hawai’i (Big Island)

Am nächsten Tag galt es schon wieder das Apartment abzugeben, den Weg zum Flughafen zurückzulegen und den Mietwagen vollgetankt abzugeben. All dies war aber schnell erledigt, wenn wir auch diesmal wieder knapp dran waren. Denn obwohl die Insel klein ist standen wir immer mal wieder im Verkehr. Im Flugzeug mussten wir uns zwecks Lastenverteilung verteilen, wir waren nur 37 Passagiere für die 150 Personen-Maschine. Auf die lustigen Sprüche warteten wir diesmal aber vergebens.

Der Flug war aber kurz, ruhig und die Besatzung sehr relaxed.

In Maui sollte es wieder ein Überraschungsfahrzeug geben, über den Dodge Caravan GT konnten wir uns aber nicht so recht freuen. Das Fahrzeug ist ein Sprintschlucker in Übergrösse, aber er sollte uns überall hinbringen…

Big Island – Hawai’i

In Big Island haben wir etwas günstigere Unterkünfte gefunden. Die Insel lebt auch nicht ausschliesslich vom Tourismus sondern hat doch noch Landwirtschaft und andere Wirtschaftszweige. Unsere erste Unterkunft sollte dann auch ein kleines BnB südlich von Kona sein. Es war dann etwas ländlicher als erwartet, vor dem BnB grunzten die Schweine und von der Nachbarliegenschaft krähte der Hahn. Kühe konnten wir dann auch noch ausmachen, kurzum wir fühlten uns wie zuhause in der Schweiz. 

Sonnenuntergang von unserer Terrasse aus (Captain Cook)
Sonnenuntergang von unserer Terrasse aus (Captain Cook)

Für den nächsten Tag standen mal wieder joggen und schnorcheln auf dem Plan. All dies lässt sich an der Südküste perfekt machen, joggen im Nationalpark war abwechslungsreich und anspruchsvoll. Beim schnorcheln waren wir leider nicht ganz allein, aber die vielen Fische, das nicht uninteressante Riff und die angenehme Wassertemperatur (nicht zu warm) waren super.

1871-Trail
1871-Trail
Tierischer Besuch beim Frühstück
Tierischer Besuch beim Frühstück

Da das Wetter am nächsten Tag wechselhaft war, zögerten wir etwas mit der Erkundung des Vulkans, zumal dies fast 2h Fahrt pro Weg ausmachte.

Das Vulkangebiet im Südosten der Insel wurde durch den letzten Ausbruch 2018 ziemlich verändert, und vieles lässt sich leider, zumindest temporär, nicht besichtigen. Trotzdem wars beindruckend zu sehen, was die neuere vulkanische Tätigkeit hier bewirkt hat. Lava bzw. Magma konnten wir leider keine sehen, aber viele dampfende Risse in der Umgebung. Es lassen sich auch schöne kleinere Wanderung machen, wir haben uns hier aber wetterbedingt auf eine kurze Wanderung beschränkt. Als wir nach dem Dinner zurück zur Unterkunft wollten, liess uns die Polizei nicht durch. Jemand hatte es tatsächlich geschafft die Kurve zu verfehlen und das Auto auf dem Dach im BnB-Garten zu „parkieren“. Glücklicherweise ohne gravierende Blessuren…

Volcanoes
Volcanoes
Volcanoes
Volcanoes
ungewöhnlicher Parkplatz
ungewöhnlicher Parkplatz

Nach dem Vulkanbesuch war’s es dann mit dem Süden der Insel, unsere nächste Unterkunft sollte ganz im Norden der Insel in Kapaau sein. Bei wieder bester Witterung (im Westen ist es trockener als im Osten) machten wir uns auf die knapp 2h Fahrt. 

Um die Fahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, machten wir Halt in einer Kaffee-Plantage (Buddha Coffee). In einer ziemlich esoterischen wie sich herausstellen sollte, aber es war spannend uns deren biodynamischen Ansatz erklären zu lassen und dann mit dem ATV durch die Plantage zu brausen. Die von ihnen hergestellten Kona-Coffees waren dann auch wirklich sehr fein, wenn uns auch vielleicht etwas die Sensorik fehlt die Nuancen zwischen den Sorten herauszuschmecken. In Paris haben sie bei der Weltauswahl mit einem ihrer Kaffees Gold gewonnen.

Buddha-Coffee-Farm
Buddha-Coffee-Farm
Buddha-Coffee-Farm
Buddha-Coffee-Farm

Hier werden nur wenige Kaffee-Pflanzen kultiviert und dazwischen andere Bäume und Pflanzen, die dem Kaffee zusätzlichen Geschmack verliehen und nebenher dafür sorgen, dass die Pflanzen gesünder sind.

Nicht nur war die Plantage interessant, sonder auch dass ihre Bohnen teilweise Blaulicht-Bestrahlt werden, was ihn zusätzlich milder macht. 

Nicht zuletzt dient die Farm auch als Auffangstation für herrenlose Tiere. Hat was von Hippiekommune, aber da ist ja gerade in Hawaii nichts falsch dran :-).

Diesmal haben wir uns ein Häuschen gemietet, wo wir unsere 7 Sachen neu sortieren konnten und das Nötigste waschen konnten. 

Pololu Beach
Pololu Beach

Von hier aus unternahmen wir dann auch eine Wanderung auf dem Awini Trail vorbei an der schönen Pololu Beach, wo gerade ein Slackline-Happening stattfand. Trotz des etwas mühsamen Hinwegs (ca. 20 Minuten zu Fuss) war dort eine richtige Zeltstadt aufgebaut. Für uns war das allerdings nur eine Zwischenstation, was die anwesenden Insta-Bro’s aber nicht wussten und uns wegen unserer Bergausrüstung etwas schief angeschaut haben. Der zweite Teil des Wegs war dann auch etwas überwachsen und anspruchsvoll, bot aber schöne Ausblicke auf die Buchten. An der letzten Bucht wollten wir uns eigentlich in die Fluten werfen, angesichts der hohen Wellen haben wir aber dann davon abgesehen. Der Rückweg war nicht minder schwierig, da wir aber diesmal den Track im GPS-Handgerät hatten mussten wir nicht mehr lange suchen. Am Schluss war unsere kleine Wanderung dann über 8 km und knappe 500 Höhenmeter. Alles aber noch nichts gegen unser Ziel des Folgetags. Wir hatten uns vorgenommen den Gipfel des Mauna Keas zu erreichen, nicht mit dem Jeep (den wir nicht hatten) sondern zu Fuss vom Visitor Center an.

Awini-Trail
Awini-Trail
Awini-Trail
Awini-Trail
Awini-Trail
Awini-Trail

Den Mauna Kea zu erreichen hiess für uns schon früh am morgen loszufahren und die 2h Fahrt hinter uns zu bringen. Die aktuellste Wettervorhersage lautete zwar immer noch Sturm, die Strasse auf dem Gipfel gesperrt. Für uns war aber dieser Tag die letzte Chance den Gipfel zu erreichen. Wir gingen davon aus, dass zwischen dem aktuellen zum nächsten Sturm ein kleines Fenster für uns bestehen sollte.

Das Visitor-Center liegt auf 2800 Meter Höhe, wobei dort ein Pflichtstopp für alle eingelegt werden sollte, bevor’s auf den Gipfel geht. Die meisten Besucher machen sich dann mit dem eigenen oder gemieteten 4×4 auf den Weg. Nachdem was wir jetzt wissen, ist das  für die meisten eine gute Entscheidung…

Mauna Kea
Mauna Kea

Beim Visitor-Center muss man sich dann einschreiben, damit sie die Kontrolle haben wer (noch) auf dem Weg ist und gegebenenfalls Hilfe braucht. Nachdem uns dann noch gesagt wurde was wir alles tun und lassen sollten (gesunder Menschenverstand wird den Touristen nicht attestiert – wohl auch zurecht), zogen wir los Richtung Gipfel. Wir hatten Glück mit unserer Einschätzung, für genau diesen Tag wurde der Zugang zum Gipfel zeitweise ermöglicht.

Mauna Kea
Mauna Kea
Mauna Kea
Mauna Kea

Es seien viele weitere Hiker unterwegs hiess es noch im Visitor Center, schlussendlich sollten wir aber nur eine Handvoll wirklich treffen. 

Der erste Teil der Wanderung ist sandig und sehr steil, bietet aber dann schon sehr schöne vulkanische Ausblicke. Der zweite Teil wird dann flacher und Lava-Steinig, was Patricks schon etwas angeschlagenen Bergschuhen noch mehr zusetzte. Irgendwann kommt dann der Schnee und es man erreicht die 4000 Meter Grenze, von da an ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Gipfel, wenn man denn den richtigen Weg wählt, was uns leider nicht gelang (Open Street Maps sei dank). Aber wir erreichten nach einer Steilschneepassage den Gipfel wo uns der Wind fast weggefegt hat, nicht vorstellbar wie’s dort oben tun muss wenn denn der Sturm richtig reinhaut. Die Sicht von oben auf das Nebelmeer war toll, kein Wunder ist das einer der weltweit besten Orte für Weltraumteleskope. Und ganz nebenbei haben wir jetzt den höchsten Ort der Erde besucht mit 33’000 Feet bzw. 10’000 Meter (wenn mann den Unterwasserteil des Berges mitzählt). In Meter ü. Meer sind es “nur” 4200 Meter.

Der höchste Schneemann der Welt (Challenge #9)
Der höchste Schneemann der Welt (Challenge #9)
Abstieg vom Mauna Kea
Abstieg vom Mauna Kea

Auf dem Weg runter waren wir dann froh um unsere Wanderstöcke, galt es doch die knapp 1500 Höhenmeter wieder zu vernichten. Eine anstrengende Unternehmung, wir waren dann auch glücklich beim Ranger unsere Rückkehr anmelden zu können und den Tag mit 21.4 Km Distanz abschliessen zu können.

Sonnenuntergang am Mauna Kea
Sonnenuntergang am Mauna Kea

Sonne, Wind, Untergrund und nicht zuletzt die Höhe hatten uns ziemlich zugesetzt. Zum Glück fanden wir auf dem Rückweg noch ein Supermarkt der um diese Zeit (Sonntagabend) noch offen war um uns noch ein paar Esswaren zu besorgen. Ein erfolgreicher, aber erschöpfender Tag.

Fahrt zurück in den Norden
Fahrt zurück in den Norden

Nach dieser anstrengenden Unternehmung galt es schon wieder die Koffer zu packen. In Hawaii waren wir so beschäftigt, dass die Vorbereitung unseres nächsten Reiseziels etwas zu kurz kam. Aber dies werden wir dann unterwegs machen, da wir diesmal eine etwas längere Reisezeit haben.

Am nächsten Tag haben wir den vermutlich letzten feinen Kona-Coffee getrunken und den Mietwagen zurückgebracht.

Trotz der kleinen Insel waren wir 611 Miles (983 km) unterwegs. Unser Spritsäufer hat trotz unseres Sparsamkeitsrekords (laut Bordcomputer) 25.75 Gallonen durchgelassen, was 23.73 Miles to the Gallon oder 9.91 Liter pro 100 km entspricht. Hätte schlimmer sein können für einen schweren 3.5 Liter V6, trotzdem geht sowas nur in Amerika – wohl aber auch nicht mehr ewig…

Allgemeines

Hawaii liegt im Trend, das merkt man an den vielen Touristen aus Mainland US und Asien. Leider merkt man das auch an den Preisen, die sind zum Teil weit über der Schmerzgrenze, sodass unser Aufenthalt hier mehrmals auf Messer Scheide stand. Trotzdem haben wir uns entschieden hierher zu reisen, weil es auch auf unserem Weg nach Südamerika irgendwie mittig lag. Hawaii hat aber wirklich viele schöne Ecken, tolle Strände und Berge. Die Leute hier sind sehr relaxed und die Leichtigkeit hier ist wirklich ansteckend.

Essen & Trinken

Essen und Trinken ist nicht ganz so ausgefallen wie an anderen Orten. Viele typische Mahlzeiten konnten wir auch nicht wirklich ausmachen. Aber man isst sehr gut und Craft-Brauerein gibt es hier im Überfluss, wenn uns auch die Biere der Maui Brauerei am besten gefallen haben. Preislich ist das Essen, sowohl im Restaurant wie selbst eingekauft sehr teuer. Überrascht hat uns, dass ein Liter Milch im Supermarkt zwischen 3.8 und 4.6 US$ kostet! Es wird auch alles importiert, wobei dann Produkte aus der Schweiz (u.A. Emmi & Familia) verhältnismässig günstig sind.

Familia-Müesli auf unserer Maui-Terrasse
Familia-Müesli auf unserer Maui-Terrasse

Unterkunft

Die Unterkünfte in Hawaii waren sehr teuer. Besonders in Oahu und Maui liess sich nichts zu einem vertretbaren Preis finden. Sogar auf Campingplätzen werden über 100$ pro Nacht fällig. Hotel beginnt bei ca. 300$ (meist kommt dann noch eine Resort-Fee dazu). Etwas günstiger ist es auf Big Island, wenn auch immer noch teurer als fast alle unsere vergangenen Destinationen.

Die gebotene Qualität war denn auch nicht überragend, vermutlich muss man hier auch nicht viel bieten, die Gäste kommen ja sowieso.

The Kulakane-Resort in Maui
The Kulakane-Resort in Maui

Geldversorgung

Wir haben in Hawaii fast ausschliesslich mit Karte (Mastercard Debit) bezahlt. Bancomatbezüge sind hier überall mit 3.75 US$ pro Bezug teuer und Bargeld braucht man hier wirklich selten. Ein paar $ sollte man aber schon haben für gewisse Eintritte oder als Trinkgeld.

Trinkgeld wird in allen Restaurants & Bars erwartet und liegt zwischen 15% und 25%.

Mobilfunk & Internet

In Hawaii sind wir gut mit unserer Reise-SIM und unserem Skyroam durchgekommen. WLAN gibt es an vielen Orten und somit brauchten wir hier keine SIM. Bei Skyroam haben wir uns 1GB Datenvolumen gekauft um im Bedarfsfall ein Taxi bestellen zu können, aber auch dies haben wir ganz selten gebraucht.

Der Inreach hat auf Hawaii gut funktioniert, und das Signal gut empfangen und senden können. Schade, dass unser Karten-Anbieter für die Webseite eine Ostwärts-Pazifiküberquerung nicht anzeigen kann, jetzt sieht es auf unserer Homepage so aus, als wären wir quer über die ganze Welt westwärts von Japan nach Hawaii gereist.

Transporte

Hawaii ist bezüglich Transporte ziemlich amerikanisch, ohne Auto geht wenig. Am besten geht es ohne Auto noch in Oahu. Da wir dort ein Hotel in Waikiki hatten (und Parkplätze teuer sind), haben wir hier nur für 2 Tage ein Auto gemietet und sind sonst per Bus und Taxi gereist. Auf den anderen Inseln hatten wir einen Mietwagen, was aber absolut problemlos ist. Natürlich von den für die USA sehr hohen Spritpreisen mal abgesehen. Die Galone kostet hier so um 4$ (etwas über 1 CHF pro Liter).

Dodge Caravan GT
Dodge Caravan GT

Abschliessender Eindruck

Hawaii war wirklich eine Reise wert. Es sind unkomplizierte Reiseinseln. Es gibt viel zu unternehmen, sowohl im Wasser wie auch auf dem Land. Uns haben besonders die Wanderungen gefallen, aber auch die Tiersichtungen beim Schnorcheln bzw. vom Land aus. Toll auch das es so hohe Berge gibt, über 4000 Meter auf einer Insel fühlt sich halt anders an als im Himalaya.

Über die Preise haben wir ja schon einiges gesagt, ja es ist sehr teuer. Dazu ist es eine Ferieninsel mit vielen Touristen, den Alltag hier kann man sich ja auch kaum leisten. Schade ist auch das wenig auf den Inseln hergestellt wird und fast alles importiert wird. Was etwas verstörend ist, sind die vielen Obdachlosen – vor allem auf der Insel Oahu. Hawaii ist der US Bundesstaat mit den meisten Obdachlosen.

Streetart in Honolulu
Streetart in Honolulu

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Wir sind aktuell auf dem Weg nach Chile (eine weite Reise) – stay tuned!

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