Flug & Transfer zum Hotel

Monatelang vorbereitet und endlich geht sie los unsere Reise. Etliche Male haben wir unser Reisegepäck bereitgelegt, eingepackt – Dinge aussortiert und wieder eingepackt, noch eine Woche vor Abreise eine grössere Tasche gekauft und dann wieder etwas mehr mitgenommen. Kurz vor der Abreise dann die Überraschung – Patricks Koffer ist natürlich viel zu schwer. Der Rucksack fürs Handgepäck zwar auch, aber so knapp noch in der Toleranz. Lösung: der Patrick der reist mit seinen Bergschuhen und hat nur noch wenig Übergepäck…

Der Flug mit LOT über Warschau nach Astana verläuft ohne Probleme, trotz kurzer Umsteigezeit schaffen wir den Anschlussflug problemlos. Anders in Astana, nach knapp 40 Minuten Verspätung und ca. 20 Minuten am Zoll verpassen wir den Anschlussflug um wenige Minuten. Wir werden von Schalter zu Schalter verwiesen und kaufen uns irgendwann entnervt doch ein neues Flugticket (auf der Strasse hätten wir ca. 19h für die Strecke gebraucht). Zum Glück gibt es 3 Flüge täglich von Astana nach Almaty…

Kurz vor Abflug noch das Hotel verständigt, ohne jedoch eine Reaktion zu erhalten. Überraschend steht der Fahrer mit unserem Namensschild am Flughafen. Auf der Fahrt kommuniziert unser Fahrer mit uns via Google-Translate – natürlich will er mit uns weiteres „Business“ machen. Allgemein sieht man im Strassenverkehr niemanden ohne Mobiltelefon in der Hand (Buschauffeur, Lastwagenfahrer, gehetzte Personen auf dem Weg zur Arbeit), schlicht jeder der geradeaus sehen kann starrt auf den Schirm – ein Wunder, dass es nicht mehr Unfälle gibt.

Blick aus unserem Hotelfenster in Richtung Ile-Alatau-Gebirge
Sicht aus unserem Hotelfenster (Renion Residence)

Hotel

Da Almaty unsere erste Destination der Reise ist, haben wir uns ein nettes Hotel ausgesucht mit viel Platz, damit wir noch etwas an unserer Packweise feilen können. Das Renion Residence hat sich als sehr guter Einstieg erwiesen, grosses Zimmer und englischsprachige Rezeption und nahe genug um die Stadt zu Fuss zu erkunden.

Stadt

Kurz nach unserer Ankunft anfangs Nachmittag sind wir in die Stadt gezogen und haben uns damit vertraut gemacht. Mal abgesehen von der Schrift/Sprache, ist der Kulturschock völlig ausgeblieben. Eine aufstrebende Stadt in der man sich als Tourist völlig unbehelligt bewegen kann. Man wird zwar sofort als Tourist erkannt, aber (mal abgesehen von den Taxifahrern) will einem niemand etwas andrehen. Allgemein sind die Leute hier sehr freundlich und angenehm. Wir haben uns auch spätnachts nirgends unsicher gefühlt.  Ausgenommen vom alten Busbahnhof vielleicht – mehr dazu später.

Zentralmoschee in Almaty
Zentralmoschee in Almaty

Sightseeing

In der Stadt gibt es einige Sehenswürdigkeiten, wie die Christi-Himmelfahrt Kathedrale, die Zentralmoschee, aber auch Universitäten und Staatsgebäude sind durchaus sehenswert. Lustig zuzuschauen waren auch die KFC-Battles wo sich junge Leute in den Disziplinen Break-Dance, Crossfit, Streetdance & Basketball messen konnten. Dazwischen gibts auch viele nette Cafés um einzukehren. Besonders gefallen hat uns das „Aroma“. 

KFC-Battle vor der Kasachisch/Britischen technischen Universität
KFC-Battle vor der Kasachisch/Britischen technischen Universität

Essen / Trinken

Es gibt super Restaurants und viele Lebensmittelmärkte & Supermärkte. Bezüglich Speisen waren wir eher vorsichtig, aber die Hygiene war absolut in Ordnung. Klar gibt es wieder das Schrift/Sprachproblem, aber das lässt sich irgendwie überbrücken. Auf Touristen eingestellte Lokale haben meist auch eine englische Speisekarte und manchmal sogar englischsprachiges Servierpersonal. Preislich bewegten sich unsere Abendessen um 15.— bis 30.— CHF. Bezahlen geht in den meisten Restaurants und in den grösseren Lebensmittelläden mit Kreditkarte problemlos (mehr im Kapitel „Geldversorgung”).

Ausflug auf den Kök-Töbe

Ein Ausflug auf den grünen Hügel darf beim Aufenthalt in Almaty eigentlich nicht fehlen. Vom Hügel mit seinem (nicht zugänglichen) Fernsehturm lässt sich die Stadt prima überblicken. Ein kleiner Rummel ist dort eingerichtet und zieht viele Familien mit Kinder – und offensichtlich – Soldaten im Urlaub an.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten auf den Hügel zu kommen. Neben der einfachsten Variante mit dem Taxi gibt es die Variante mit der Seilbahn oder dem Bus. 

Wir haben uns für den Bus entschieden – nicht ganz einfach den richtigen zu finden, da Google hier keine öffentlichen Verkehrsmittel abdeckt. Für Interessierte – es ist der 99er ab Abylai Khan Avenue gegenüber dem Stolichnyi center bis zur Endstation. Kostenpunkt aktuell 150 Tenge pro Person und Fahrt (es sei denn man hat eine Buskarte, dann sind es 80 Tenge pro Person/Fahrt).

Aussicht auf Almaty vom Kök-Töbe
Aussicht auf Almaty vom Kök-Töbe

Hiking zum Peak Furmanov

Nachdem uns der Jetlag doch nochmal kurz eingeholt hat wollten wir doch noch zum Shimbulak Ski Resort und von dort einen Berg erklimmen. Auch hier wollten wir von der einfachen Variante mit dem Taxi nichts wissen. 

Der Bus sollte es sein – also kurzerhand mit der Bergausrüstung (uns hat bestimmt niemand komisch angeschaut) zum 2 km entfernten Busbahnhof, um dort herauszufinden, dass der Bus nicht mehr von dort fährt. Viele helfenden Hände wollten uns eine Taxifahrt vermitteln (und natürlich kassieren). Wir behielten die Nerven und gingen nochmals 3 km zur nächsten Haltestelle. Die beste Möglichkeit zum Shimbulak Ski Resort ist es den 12er Bus von gegenüber dem Hotel Kasachstan zu nehmen und nach Medeo zu fahren. Fahrplan gibt es übrigens keinen der uns bekannt wäre. Der Bus fährt wenn er da ist.

Die Wanderung selbst war wunderschön, auf der einen Seite die hohen Berge auf der anderen die Stadt Almaty. 

Sicht auf Almaty
Sicht auf Almaty
Auf dem Weg zum Peak Furmanov
Auf dem Weg zum Peak Furmanov

Leider holte uns die Zeit ein, sodass es für den Gipfel nicht gereicht hat, aber für einen Tee auf dem Gaskocher schon!

Teekochen vor dem Peak Furmanov
Teekochen vor dem Peak Furmanov

Zurück ging’s auf dem gleichen Weg und mit dem Bus von Medeo zurück nach Almaty.

Hiking zu den 3 Bratas (3 Brüdern)

Unsere zweite Wanderung – wieder vom Shimulak-Gebiet her führte uns auf die 3 Brüder. Da wir bereits wussten welchen Bus wir wo nehmen mussten waren wir viel früher dran.

Der Start zur Wanderung ist ca. 2 km vor Medeo. Ein sehr steiler Pfad führte uns an Pferden und Rangers vorbei bis zum ca. 5 km und 600 hm entfernten Zailau-Plateau. Nicht ganz so toll ist, dass dort Motocross gefahren wird – und Fussgänger mühsame Hindernisse darstellen. Weiter ging’s dann Richtung 3 Brüder wobei es noch steiler wurde und mehr und mehr auch schlammig und schneebedeckt. 

Aufstieg zu den 3 Brüdern
Aufstieg zu den 3 Brüdern

Auf dem Weg lernten wir einen deutschsprachigen Kasachen lernen, welcher sein Deutsch praktizieren wollte und uns dabei noch Hilfe zum besten Weg zu den 3 Brüdern gab.

Oben angekommen auf 2850 Metern konnten wir dann die atemberaubende Aussicht auf die Stadt Almaty und die Berge geniessen. Eine kurze Suppe später vernichteten wir die 1300 hm wieder und konnten nach nur 10 Minuten Wartezeit den Bus nach Almaty nehmen.

 Auf dem Gipfel der 3 Brüder
Auf dem Gipfel der 3 Brüder

Allgemeines:

Geldversorgung

Bancomatmaten gibt es in Almaty viele, jedoch z.T. nicht kompatibel mit unseren Karten od. mit Zusatzkosten. Gewisse gleichaussehende Gerät dienen nur des Laden der Prepay-SIM-Karten. Bei uns haben sich die Bancomaten der Halykbank bewährt, welche es in Almaty ziemlich häufig gibt. Ausserdem gibt es Wechselstuben an jeder Ecke mit zum Teil guten Kursen… In den meisten Restaurants und Lebensmittelläden konnten wir direkt mit Kreditkarte bezahlen. Unsere Karte der Wahl ist eine Mastercard Debit.

Outdoor-Ausrüstung

Outdoor-Gear haben wir (Gas für den Kocher) beim Outdoor Center Almaty eingekauft; westlicher Standard, englischsprachige Bedienung – westliche Preise… Aber Hauptsache Gas für den Kocher!

Suppenkochen auf den 3 Bratas
Suppenkochen auf den 3 Bratas

Abschliessender Eindruck:

Land, Leute und Küche haben uns beeindruckt um nicht zu sagen postiv überrascht. Die Stadt direkt an den Bergen war absolut nach unserem Geschmack!

Next:

Morgen gehen wir bereits nach Bishkek weiter – stay tuned!

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