Anreise nach Sydney
Nach Asien war es langsam an der Zeit einen weiteren Kontinent zu entdecken. Von Hong-Kong aus ging’s dazu von Kowloon per Bus zum Flughafen und von dort mit dem Flugzeug direkt nach Sydney. Da diesmal das Gepäcklimit wiedermal knapp war setzte Patrick mit den Wanderschuhen wieder einen neuen Trend. Der Flug war angenehm, die Speisen & Getränke an Bord waren sogar sehr gut. Mit Virgin Australia würden wir wiedermal fliegen.
Die Einreise gestaltete sich ebenfalls unkompliziert. Zuhause hatten wir bereits das eVisitor-Visum (kostenlos) beantrag, welches währen einem Jahr beliebig viele 3-Monatige Aufenthalte zulässt. Damit gings komplett elektronisch durch alle mögliche Schleusen und drin waren wir. So sollte es immer sein…
In Sydney Downtown angekommen (es war morgens gegen 8 Uhr), gingen wir mit der Metro direkt zum Hotel. Praktisch, dass hier die Kredit-/Debitkarte mit Paypass auch direkt als ÖV-Pass dient! Das Gepäck im Hotel versorgt, gingen wir zunächst Darling Harbour (ganz in der Nähe) anschauen und schlenderten, durch die Stadt. Da durfte natürlich auch die Harbour-Bridge und das Opera-House nicht fehlen. Den ersten Abend rundeten wir dann mit Fish-and-Chips in einem Pub ab. Sehr relaxed hier – und schön das wir uns wieder normal in Englisch verständigen können.

Sydney
Da wir in Sydney nur einen Kurzaufenthalt eingelegt haben, wir haben ja später auf dem Weg von Cairns noch ein paar Tage in Sydney, wollten wir es uns primär einfach mal gut gehen lassen. Das lässt sich in Sydney prima arrangieren – es gibt schöne Restaurants, Plätze und jede Menge guter Fotospots. Nachdem wir am ersten Tag bereits ziemlich herumgekommen waren, starteten wir unseren zweiten Tag mit einer ausgiebigen Joggingrunde – unterwegs verlängerten wir unsere Runde immer wieder, so dass wir am Schluss fast ganz Sydney inkl. Harbour-Bridge und North-Sydney gesehen hatten. Trotz Touristen liess sich zeitweise ein flottes Tempo laufen. Den Nachmittag gestalteten wir uns wieder mit Fotografieren, Brunch und Fotos vom Sonnenuntergang. Besonders gefallen hat uns der Fotospot beim Sydney – Observatorium. Meistens waren wir um Darling Harbour und Rocks Market unterwegs.

Cairns
Bald hiess es aber wieder Koffer packen. Da bei jeder Fluggesellschaft andere Limiten gelten, sind wir auch ständig am Umpacken. Für unseren Flug nach Cairns mussten wir ca. 1h am Checkin-Schalter für die Gepäckabgabe anstehen – doof das gerade Schulferien sind…
In Cairns angekommen, haben wir uns mittels Uber (wird hier grossartig unterstützt) zum Hotel chauffieren lassen. Da es dort endlich wieder eine Waschmaschine in Zimmer hatte, machten wir uns daran unsere Wäsche sauberzukriegen. Dazwischen war aber genug Zeit um ins lokale Brewpub zu gehen und dort Speis und Trank zu geniessen. Auf dem Rückweg wollten wir noch in einem Bottleshop alkoholfreies Bier kaufen, auf unsere Frage hin entgegnete uns die Bedienung; „why would anybody do that?“ bzw. wenn ich was alkoholfreies trinken will dann greife ich zur Cola. Soviel zu alkoholfreien Getränken in Australien… Aber das Problem hatten wir schon in China, aber auch hier hat das „normale“ Bier nur 3.* Vol %.

Da am nächsten Tag schlechtes Wetter war, konnten wir unsere Waschaktion abschliessen, die grösseren Einkäufe tätigen und unser Mietauto für die nächsten Wochen entgegennehmen. Für uns stand ein niegelnagelneuer Mitsubishi Eclipse Cross bereit, in trendigem Weiss.
Etwas ungewohnt war das Linksfahren ja schon, aber irgendwie manövrierten wir das Ding ein paar Häuser weiter in die Parkgarage von unserem Hotel, bereit für die Weiterfahrt!
Palm Cove
Nachdem wir bereit für die Weiterfahrt waren, packten wir erneut unsere Siebensachen und fuhren ins nahegelegne Palm Cove weiter um einen Strandtag einzulegen und die Feinplanung für unseren Australien-Trip weiterzutreiben. Trotz winterlichen (für tropisch/australische Verhältnisse) Temperaturen liess es sich gut sonnenbaden. Ein grosser Vorteil ist auch, dass man sich im Winter keine Sorgen um Jelly-Fisch machen muss.

Mossman
Nachdem wir den Strand mal gesehen hatten mussten wir auch noch den tropischen Regenwald erkunden.
So ganz auf eigene Faust konnten wir leider nichts finden, darum fuhren wir nach Mossman und schauten uns die Mossman Gorge an.
Um hier den Regenwald erlebbar zu machen wurde ein grosser Weg, z.T. erhöht angelegt, der die Pflanzen und Tiere den Touristen etwas näher bringt. Eine sehr lehrreiche Angelegenheit für uns, von ausserhalb des Waldes hätten wir auch nicht geahnt dass es drin wirklich regnen würde…

Zurück legten wir uns an einen einsamen und unüberwachten Strand. Ganz wohl war uns aber nicht dabei, es wir ja überall von Krokodilen geschrieben, allerdings bekamen wir kein Exemplar zu sehen.
Port Douglas
Nach dem Regenwald war es an der Zeit eines der Highlights von Australien zu sehen, das Barrier Reef. Dies erstreckt sich über einen grossen Teil der Ostküste, laut unseren Recherchen sollte aber die besten Orte um das Riff zu sehen von Port Douglas erreichbar sein. Die entsprechende Tour hatten wir schon etwas im Voraus gebucht um auch sicher einen Platz zu haben. Kein günstiges Unterfangen, darum hatten wir uns auch eine etwas günstigere Unterkunft in Port Douglas ausgesucht.
Nämlich die Jugendherberge. Schon das Einchecken war ein grosses Highlight. Bei der Begrüssung blieb kein Auge trocken, jeder Bottleshop der Umgebung wurde vorgestellt, jede Bar, jedes „Dancing“ (ok es gibt keines…) und die Bar wo’s Cane Toad Races (Froschrennen) gibt und man darauf wetten kann. Auch erzählte er uns wo’s was zu sehen gibt in der Umgebung, private Ausflugsfotos auf dem Handy inklusive…
Die Unterkunft konnte leider nicht ganz mit dem Gastgeber mithalten, aber für die zwei Nächte wars zum Aushalten.
Gleich am nächsten Morgen früh wurden wir vom Shuttle abgeholt und zum Hafen gefahren, wo wir dann mit den Safety Instructions eingedeckt wurden und mit Maske, Schnorchel, Flossen und Neoprenanzug ausgerüstet. Dann gings auch schon in flotter Fahrt Richtung Outer Great Barrier Reef. Die Empfehlung Seekrankheits-Vorsorge-Pillen einzuwerfen war nicht umsonst, der Wellengang war beträchtlich.

Die 3 Spots in der Folge waren wirklich die Mühe wert. Bunte Korallen, Fische in allen Farben die sich nicht im Geringsten von uns stören liessen.
Und beim letzten Spot schlossen wir Freundschaft mit einer Meeresschildkröte, wir konnte die Go-Pro gar nicht mehr ausschalten, das Tier blieb einfach an unserer Seite. Ein einmaliges Erlebnis!
Auf dem Rückweg war dann nochmals Magenschütteln angesagt, der Seegang hatte noch etwas zugelegt. Aber wir sind müde und glücklich zurückgekehrt. Ein erfüllter Tag.
Granite Gorge
Nach dem Barrier Reef hiess es dann so langsam Richtung Süden weiterzufahren. Erster kleiner Stopp dabei war die Granite Gorge, eine spannende Felslandschaft die man erklettern kann. Das sich dort auch zahme Wallabies tummeln ist eine zusätzliche Attraktion. Wirklich ein lohnender Ausflug und ein Wallabie hätten wir am liebsten gleich mitgenommen!

Übernachtet haben wir dann noch etwas weiter im Süden in Cardwell, ein einsames Städtchen am Meer. Unser Motel gleich am Strand war dann die perfekte Ausgangslage für eine kleine Tempo-Jogging-Runde dem Meer entlang am nächsten Morgen! Bevor dann über Townville weiter nach Airlie Beach ging.
Airlie Beach
In Airlie Beach konnten wir uns ein Apartment mit wunderschöner Meersicht ergattern, eigentlich wollten wir dort gar nicht mehr weg…
Trotzdem konnten wir uns am nächsten Tag aufraffen den Honeyeater Lookout zu erwandern, von dort war die Aussicht nochmals etwas eindrücklicher, und die Wanderung im tropischen Naturschutzreservat war auch nicht zu verachten.

Da der Wind relativ stark war, verzichteten wir auf weitere Aktivitäten in Airlie Beach und fuhren weiter in den Süden.
Keppel Island
Ein nächstes Ziel für uns war Keppel Island, eine etwas verlassene Insel, mit wunderschönen Aussichten und endlosen Stränden. Anders als viele gehypte australische Inseln ist Keppel nicht vom Tourismus überlaufen und es lässt sich dort gut wandern.
In aller Früh ging von Roslyn Harbour mit der Fähre in 30 Minuten zur Keppel Island rüber. Dort ausgeladen hiess es noch, vielleicht könne das Boot wegen der Ebbe für die Rückfahrt nicht anlegen…
Naja das würden wir dann sehen und machten uns auf den Weg zum höchsten Gipfel der Insel den „Mount Wyndham“. Dieser gestaltete sich etwas schwieriger und weiter als man es auf einer Insel vermuten würde, aber die Aussicht war absolut grandios. Von dort aus suchten wir uns auch den Strand für den Nachmittag aus. Die Wahl viel auf Long Beach, einer der top Strände von Australien. Und siehe da, wir mussten uns den Strand anfänglich mit 2 Personen und später dann gar nicht mehr teilen. Und der Strand hat doch eine Länge von 1.5 km.


Am Hafen angekommen, sahen wir schon das Fährschiff ein Anlegemanöver versuchen, es klappte aber wegen der Ebbe nicht. Nach mehreren weiteren erfolglosen Versuchen wurden die Passagiere dann mit einem kleineren Boot zum Fährschiff „geshuttled“, mit dem wir dann ohne Zwischenfälle ans Festland gelangten.
Fraser Island
An der Ostküste gibt es noch so einige „musts“ so wie Fraser Island, die grösste Sandinsel der Welt. Theoretisch könnte man das Auto per Fähre auf die Insel verschiffen und dort herumkurven. Nur herrscht dort viel Verkehr und Tourist bleiben oftmals mit dem Auto im Sand stecken. Nicht unbedingt empfehlenswert.
Bei uns war der Fall noch etwas klarer, da in den Mietbedingungen von unserem kleinen SUV, der Inselbesuch explizit untersagt resp. nicht versichert ist.
Wir haben uns dann für eine Tagestour (unser Budget wurde in Australien schon etwas strapaziert) mittels 4×4-Bus entschieden. Lieber jemanden fahren lassen der sich mit Sand wirklich auskennt…
Am nächsten morgen stand dann wider erwarten statt ein Bus ein Landcruiser vor der Hoteltüre. Die Tour war überbucht, und wir würden die Tour in einer kleinen Gruppe machen – etwas persönlicher und etwas enger, aber die Vorteile haben definitiv überwogen.
Als erstes ging es auf die Fähre, wegen der aktuellen Ebbe wurde der Hafen im Norden der Insel (Kingfisher) angefahren. Dort angekommen durften wir in der Poleposition starten und auf die Insel düsen. Nach knapp 1km weicht die Teerstrasse einem Sandpfad und prompt mussten wir einem hilflosen Touristen im Pickup ausweichen, wobei prompt der Bus vor uns steckengeblieben ist. Nachdem der Bus wieder herausgezogen war, stellten wir fest das der Held im Pickup in der Neutralstellung seiner Gangschaltung war – so ging natürlich nichts….

Die Insel selbst diente Jahrzehntelang dem Holzabbau, einige Hölzer sind hochbegehrt, da ihnen das Salzwasser nichts anhaben kann. So ist u.A. auch der Suezkanal mit australischem Holz gebaut.

Speziell an Fraser Island ist vor allem das alles auf Sand steht und sich trotzdem eine so üppige Vegetation einstellen konnte. Das erste grosse Highlight von Fraser war der Lake Mackenzie – ein wunderschöner See mit perfektem Quarzsand und so unglaublich blau. Trotz den winterlichen Temperaturen haben wir uns schnell ins Wasser gestützt – schnell da wir nur gerade 15 Minuten Zeit hatten bis unsere Tour weitergeht.

Auf den See folgten ein Spaziergang durch den tropischen Wald, der Besuch des Regenbogen-Hügels und des Wracks „S.S. Maheno“, welches seit den Bombenabwurfübungen des australischen Militärs doch etwas mitgenommen aussieht.

Zwischen den Sehenswürdigkeiten, zeigte uns unser Chauffeur sein Können auf Sand – am Strand darf sogar 80 km/h gefahren werden, definitiv nichts für schwache Nerven. Am späteren Nachmittag gings dann wieder zurück aufs Festland.
Zum Glück waren wir nicht als Selbstfahrer unterwegs. Nicht nur braucht man ein Fahrzeug mit viel Bodenfreiheit, nein man sollte auch noch den Sand lesen können. Ach ja und da es nur ganz wenige Strassen gibt, hält man ganz schnell alle Anderen (u.A. viele Offroad-Touristenbusse) auf, was den Druck auf den Fahrer erheblich erhöht.
Whalewatching
Da wir bereits auf Fraser Island in der Ferne Wale gesehen hatten, entschieden wir uns spontan am Tag drauf eine Whale-Cruise zu unternehmen. Die Jahreszeit war gerade günstig, da sich die Buckelwale im Juli so langsam um Harvey Bay einfinden um den Nachwuchs in die Welt zu setzen.
Es fahren viele Schiffe zu halb oder ganztägigen Cruises aus, wir entschieden uns fürs Frühstück und für die Nachmittagscruise. Lange sahen wir keine Wale, bis wir dann gegen im Nordosten von Fraser Island angekommen waren. Gleich mehrer Wale präsentierten sich von allen Seiten. Das Fotografieren gestaltete sich etwas schwierig, trotzdem sind ein paar schöne Aufnahmen gelungen und das Erlebnis war einmalig. Das Einfahren in den Hafen bei Sonnenuntergang war aber auch nicht zu verachten!

Glasshouse Mountains
Nach so vielen Tagen auf See – und unter vielen Leuten, wollten wir wieder in die Höhe. Berge gibts leider in dieser Region nicht wirklich… Nachdem wir uns in Kings Bay ein richtig schönes Appartment inkl. Upgrade (zum Glück ist gerade nicht Hochsaison) gemietet haben, ging los in die Glasshouse Mountains. Diese wurden übrigens von Captain Cook erstmals gesehen/beschrieben. 13 Gipfel gibt es zu besteigen. Die höchsten paar sind leider wegen Unwetter der Vergangenheit gesperrt. Darum haben wir uns für den Mt Coochin entschieden. Ein Berg der Bushwalking-Kategorie 3/5. Ein schöner Weg, total abgeschieden und nicht ausgesetzt. Leider waren wir bereits nach 20 Minuten auf dem Gipfel und ein weiterer musste her.


Unsere Wahl fiel hier auf den Mt Beerburrum, ebenfalls Kategorie 3/5. Diesmal waren wir sogar noch schneller, schade das es hier eine (zugegeben, sehr steile) Betonautobahn zum Gipfel gab.
Damit wir doch noch etwas zum Kraxeln kamen machten wir zum Abschluss noch einen Teil des Yul-yan-man Track – ein Bushwalk (so nennen die Australier „ihr“ Hiking) der Kategorie 5/5. Hier brauchten wir also wirklich unsere Hände und konnten dann doch noch mit unserem Tag zufrieden sein.
Brisbane
Nach den doch etwas verschlafenen Orten in North Queensland war es wieder an der Zeit sich im Getümmel einzufinden. Brisbane mit seinen 2.3 Mio. Einwohner war da nach den paar Wochen eine Herausforderung.
Nur schon mal eine passende Unterkunft zu finden, dann örtlich zu finden und dann noch das Auto irgendwie ins Parkhaus einpferchen war eine Herausforderung. Als diese Hürden dann gemeistert waren, war’s dann wieder relaxter. In der Stadt gibts alles was das Herz begehrt, viele nette Restaurants, Bars und auch einige Brauereien. Schön ist auch, dass es einige Aktivitäten gibt, welche die Stadt kostenlos zur Verfügung stellt. Das kannten wir so von keiner Stadt auf unserer Reise.

Besonders war hier die Führung der City Hall (die Tickets sind aber rar, also besser früh genug dort sein). Das andere Angebot, welches wir in der Abwesenheit einer bezahlten Cruise genutzt haben war der City Hopper, der es uns ermöglich hat die Stadt vom Fluss aus zu erkunden.

Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen die Stadt zu „erjoggen“, und hier waren wir wirklich nicht die Einzigen. Wir hätten es bestimmt noch etwas länger ausgehalten, aber bis Sydney ist es noch ein gutes Stück und es gibt noch einiges zu erkunden!
Mt. Warning
Nach Brisbane war uns wieder mehr nach Strand und Natur, darum fuhren wir weiter gegen Süden. Nächster Halt war eigentlich in Surfers Paradise. Leider ist dieser Ort mittlerweile durch viele Hochhäuser geprägt und von Touristen aus aller Welt bevölkert. Nach Brisbane eigentlich nicht wonach wir gesucht hatten. Also gingen wir weiter und entschieden uns in der Nähe des Mt Warning eine Unterkunft zu suchen um am nächsten Morgen dann diesen Berg in Angriff nehmen zu können.
Der Mount Warning ist ein Berg der Schwierigkeitsklasse 5/5, also das obere Ende der Skala. Mit fast 800 Höhenmeter ist er auch konditionell kein Leichtgewicht.

Die ersten Meter auf dem Weg waren noch betoniert, dann wurde es zunehmend schwieriger bis kurz vor dem Gipfel noch ein paar (nicht ausgesetzte) Klettereien anstanden. Wir waren mit der kompletten Ausrüstung etwas „overgeared“ und mussten uns ein paar Sprüche à la „you Look very Professional“ od. „you can’t get lost“ anhören. Aber wenigstens hatten wir guten Tritt mit unseren Schuhen. Der Gipfel an und für sich war toll, da er über 900 Meter über der Landschaft thront und Ausblicke in alle Himmelsrichtungen bietet.

Das es sich hierbei um einen der grössten Vulkane von Australien handelt, lässt sich nurmehr erahnen.
Der Rückweg ging über die gleiche Strecke und war für uns, dank den Bergschuhen, problemlos.
Byron Bay
Weiter ging’s danach Überland nach Byron Bay, dort fanden wir was wir gesucht hatten. Eine Hippie-Stadt am Meer mit einem relaxten Groove :-), nette Restaurants und Cafés und Last but not least eine eigene Brauerei und eine eigene Gin-Brennerei (die Wasser vom von uns bestiegenen Mount Warning verwendet. Ach ja der Leuchtturm ist auch nicht zu verachten, und Delta kann man hier auch fliegen.


Coffs Harbour
Trotzdem gingen wir schweren Herzens wieder weiter, nächster Zwischenstopp sollte Coffs Harbour sein. Hier konnten wir endlich noch die fehlenden Zutaten für unser 1st August Fondue. Das war in erster Linie Käse, da konnten uns das kompetente Geschäft Cheesemakingworkshop helfen, mit richtigem Schweizer Käse! Dann noch Gas für unseren Bergsteigerkocher, was es im Campingshop gab. Die Suche nach Kirsch und Schweizer Weisswein mussten wir irgendwann abbrechen
und uns mit Ersatzprodukten helfen.
Armidale / Cathedral Rock
Getreu unserem Motto alle möglichen Berge zu erkunden, durfte ein Ausflug zur höchsten Stadt Australiens nicht fehlen. Armidale liegt auf knapp 1000 Meter. Das es hier einen hohen Berg zu erklimmen gibt und eine Abwechslung zur Küste bietet (und auch noch eine coole Craft Bier Brauerei gibt) waren für uns Gründe genug die paar zusätzlichen Kilometer in Kauf zu nehmen. Das wir dabei Temperaturen um den Gefrierpunkt erleben würden hat uns dann aber doch etwas erstaunt.
In Armidale haben wir den Gara Gorge erkundet, der nicht nur schön anzuschauen ist sondern auch eine lange Siedlungsgeschichte erlebt hat. So wurde das Wasser daraus schon 1890 für die Erzeugung von Strom für eine 10 km weiter entfernte Mine verwendet. Berechnungen hatten ergeben, dass diese Energiequelle die günstigste verfügbare war. Leider sieht man davon wegen einer zwischenzeitlichen Überschwemmung nur noch Überreste.

Am Abend suchten wir unsere temporäre Hausbar „the Welders Dog“ auf um dem Trivia-Spiel zu attestieren. Als Nicht-Australier und nicht so Trivia-Geübte hatten wir erwartungsgemäss keine Chance. Unterhaltsam wars trotzdem und die Biere der Welders Dog Brauerei helfen wirklich über Trivia-Misserfolge hinweg!
Cathedral Rock / 1ster August
Um den Schweizer Nationalfeiertag gebührend zu feiern hatten wir uns was besonderes ausgedacht. Wir sind auf den Cathedral Rock geklettert, welcher sich ca. 1h von Armidale entfernt befindet, und haben auf dem Gipfel ein Fondue gekocht. Die Kletterei war schwieriger als gedacht (vor allem mit unseren schweren Rucksäcken), aber die Aussicht vom Gipfel war grandios und die Form der Felsen einmalig. Unser Fondue bestehend aus importiertem Schweizer Käse, australischem Corn Flour, Weisswein & Brot, konnte sich sehen lassen. Das sich unser Ultraleichtkocher (Soto Windmaster) auch als Fonduekocher/Rechaud einsetzen lässt hatten wir schon in der Schweiz ausprobiert. Ausnahmsweise haben wir diese Eindrücke auch vorzeitig mit unseren „Followern“ geteilt. 1ster August ist halt am 1. August :-).


Der Abstieg ging dann (lags am Weisswein?) einfacher von statten und wir kamen heil wieder beim Auto und nach einer Offroadpassage dann auch wieder in der Zivilisation an.
Gloucester / Barrington Tops Nationalpark / Mount Carey
Da wir noch nicht genug von von den Bergen hatten und sich der Winter weiter südlich mehr bemerkbar gemacht hat, hatten wir uns für einen weiteren National Park entschieden, womit wir noch etwas länger im Hinterland unterwegs waren.
Der Gipfel den wir im Auge hatten war der Mount Carey, hier wollten findige Australier anfangs 1900 ein Skiresort in Konkurrenz zu den Skigebieten des Süden erstellen. Davon zeugt mittlerweile nur noch ein kleiner Unterstand ca. 500 Meter vor dem Gipfel. Unsere gewählte Route startete auf einem Picnic-Place (Lagoon Pinch), den zu erreichen war schon eine kleine Herausforderung mit unserem kleinem 4×4-Auto.
Der Weg führte uns dann zu Fuss durch den tropischen Wald steil zum Gipfel hoch. One way war der Weg etwas über 9 km. Die Aussicht über die Täler war wiedermal superschön, ganz im Gegenteil zu Selinas Begegnung mit einem wilden Hund, glücklicherweise war er nicht aggressiv…

Die ganze Gegend wird von vielen wilden Hunden und Dingos sowie leider auch von sonstigem Ungeziefer bewohnt, weshalb wir (um diese nicht weiterzutragen) die Schuhe an einer Waschstation reinigen mussten. Zurück ging dann (mit dem Schreck im Nacken) dann noch etwas schneller.

Ettalong Beach
Nach den Bergerfahrungen haben wir uns nochmals für die Beach entschieden, um ein paar ruhige Tage vor dem Gewusel von der Sydney Region zu verbringen. Da wir hier eine nettes Häuschen mit Garten und eigenem Grill hatten liess es sich an der Ettalong Beach gut aushalten. Von dort aus hatten wir auch Zeit mal eine etwas längere Jogging-Runde einzulegen (15km). Mit einem super Lookout (Warrah), welcher Aussichten bot, wie wir sie eigentlich nur von Norwegen her kannten.

Blue Mountains / Mount Solitary / Three Sisters
Die Ostküste zu bereisen ohne Blue Mountains geht nicht. So fuhren wir noch für 2 Tage hin, bevor wir unseren Mietwagen in Sydney abgeben mussten. Die Blue Mountains – sie erscheinen übrigens wirklich „blue“, waren sehr eindrücklich. Nach einer längeren Recherche nach einer etwas anspruchsvolleren Tour entschieden wir uns für den Mount Solitary.
Die Tour führte nach einer wieder etwas abenteuerlichen Anfahrt (hoffentlich liest unsere Autovermietung nicht mit) zum Ausgangspunkt oberhalb der Golden Stairs. Von dort geht es geschätzte 2000 Treppenstufen in den Canyon runter, mit wunderschönen Aussichten auf das Tal und die Felswände. Danach geht es einige Kilometer flach weiter bevor dann die ersten Kletterpassagen kommen, die es teilweise wirklich in sich haben. Vor allem wenn man einiges an Ausrüstung dabeihat… Wir meisterten den Aufstieg aber ohne Probleme, ganz im Gegenteil zu den Gopro-Aufnahmen, die leider zum grössten Teil unbrauchbar waren.
Auf dem Gipfel angekommen, waren wir enttäuscht, die Aussicht war vor lauter Wald nicht zu erkennen – markiert war auch nichts. Mit GPS konnten wir dann einen Lookout knapp einen Kilometer weiter entfernt finden, der uns dann für alle Mühe entschädigt hat, und ausserdem noch den perfekten Spot für eine warme Suppe auf unserem Kocher war. Der Abstieg ging dann wieder auf der gleichen Route zurück. Wobei die Stairs hochzulaufen bedeutend mühsamer war als runter… Wieder knapp 15 km mit knapp 800 Meter aufstieg geschafft!


Sydney (& Chatswood)
So langsam ging unsere Zeit an der Ostküste von Australien zu Ende. Unangenehme Dinge wie Reisegepäck erstellen, Mietwagen abgeben standen wieder an. Da wir im Outback etwas einfacher unterwegs sein werden, haben wir in Chatswood vor Sydney noch einen Halt eingelegt um alle unsere Kleider zu waschen und die Ausrüstung in Stand zu stellen und die weitere Planung zu vervollständigen.
Nach Chatswood ging’s über Bondi Beach, wo wir noch einen kurzen Stop einlegten in die Innenstadt zu unserem Hotel und zur Mietwagenabgabe. Die Verkehrsführung gestaltete sich leider wegen den Bauarbeiten sehr schwierig (alle Strassen zum Hotel waren irgendwie nicht befahrbar) und sowohl Google Maps wie auch wir waren etwas am Anschlag. Aber auch diese Herausforderung liess sich meistern und wurde mit einer abschliessenden „hochpreisigen“ Hotelübernachtung belohnt.

Am Folgetag liefen wir per Zufall am Governor of NWS – House vorbei. Dort gab’s noch Platz für eine Gratis-Führung der Räume, was wir uns natürlich nicht nehmen liessen. Sehr imposante Räume und wunderbare Aussichten über den angrenzenden Garten und den Hafen.

Nun kennen wir auch die Staatsform Australiens etwas besser, an die Namen der Governors werden wir uns aber wohl bald nicht mehr erinnern… Gleich angrenzend zum Governors House ist der Botanische Garten mit der aktuellen Ausstellung zum fleischfressenden Pflanzen, was wir uns auch nicht nehmen liessen.

Es war auf jeden Fall einen stimmiger Abschluss von unserem Sydney-Aufenthalt und damit auch Zeit uns von der Ostküste zu verabschieden.
Von der Sydney Innenstadt gings dann zum Flughafen und von da ins Outback nach Alice Springs – stay tuned!
Fazit zu unserem Mietwagen (Mitsubishi Eclipse Cross)
Grundsätzlich hatten wir Glück mit unserem Mietwagen. Er hatte Allrad, obwohl wir das in unserer Mietkategorie nicht üblicherweise dabei ist und er war nagelneu (222km). Ach ja und er hatte ein automatisches Getriebe.

Als Elektroautofahrer waren wir hingingen von einigen Punkten etwas enttäuscht. So war das Auto fast nicht unter 8 Liter Verbrauch zu bringen (Bleifrei). In hügligen Landschaften waren es auch mal über 10 Liter. Ausserdem war das Automatikgetriebe nicht wirklich auf den Motor abgestimmt, es kam entweder zuviel oder gar keine Leistung.
Mal davon abgesehen, war das Auto aber zuverlässig (wir haben damit 4300 km zurückgelegt) und hatte auch ein paar nette elektronische Helferlein wie 360° Kamera und Apple Car Play. Auch im einfacheren Offroad-Gelände machte das Auto eine gute Figur.